Naturnahe Wiesen sind kaum noch zu finden. Da sie aus landwirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher Sicht im Vergleich zu ertragreicherem Intensivgrünland relativ uninteressant sind, „blühen“ extensiv bewirtschaftete Wiesen fast nur noch in schwierig zu bewirtschaftenden Geländebereichen. Einmal im Jahr gemäht oder temporär beweidet – und natürlich nicht gedüngt – verkörpern sie auch heutzutage noch bzw. wieder das Traumbild einer Wiese. – Schön anzusehen, artenreich und voller Leben.
Für Insekten und bodenbrütende Wiesenvögel sind sie ebenso von herausragender Bedeutung wie für das Landschaftsbild.
Dort, wo sie die Intensivierung der Landwirtschaft überlebt haben, sollen sie Schutz und die Pflege erhalten, so wie es ihnen zusteht.
Dort, wo sie nur noch in Relikten vorhanden sind, können sie durch gezielte Maßnahmen der Landschaftspflege als sogenannte „Trittsteinbiotope“ erhalten werden und bestenfalls im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinauswachsen.
Doch selbst intensiv bewirtschaftete Wiesen können mit viel Engagement und Geduld wieder in einen naturnahen Zustand überführt werden. – Die Mühe lohnt sich allemal!
Und, Hand aufs Herz, wem würde es nicht gefallen und guttun, an einem warmen, lichtvollen Sommertag inmitten einer Blumenwiese zu liegen, den Wolken beim Ziehen zuzuschauen, Schmetterlinge zu beobachten und der Geräuschkulisse der Insekten und Vögel zu lauschen.– Dazu noch der Duft, der dem Gras, den Kräutern und Stauden entströmt … herrlich.
Sehnsuchtsorte, die es zu bewahren und wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken gilt.
Schreibe einen Kommentar